Anregung für eine technische Grenzsicherung
Version 1.0/3.1+, 07.05.2009
Problembewusstsein
Nebenziele, positive Nebeneffekte, weitere Betroffene
Anforderungen, Realisierung, mögliche Probleme, Entwicklungskosten und -dauer, Unsicherheit des Entwicklungserfolgs, Investitionsbedarf und variable Kosten
Durch eine unterirdische Grenzsicherung soll eine komplette Unterbindung des Schmuggels von Ägypten in den Gazastreifen erreicht werden. Das Ziel dieser Maßnahme ist das Austrocknen der gewaltätigen Aktivitäten dort.
Auslöser dieser Anregung ist ein Artikel bei SPIEGEL ONLINE: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,602090,00.html Zitat:
Vor dem Gaza-Krieg lief ein Großteil des Waffenhandels durch 200 bis 400 Tunnel an der zwölf Kilometer langen Grenze zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen.
Es geht darin um die improvosierten Tunnel, die massenhaft vom Gazastreifen nach Ägypten gegraben werden und anscheinend das größte Problem bei der Entspannung der Sicherheitslage sind. Solange die Tunnel bestehen oder leicht erneuert werden können, können sich die militanten Kräfte im Gaza-Streifen aufrüsten.
Mit der dort eingesetzten Behelfstechnik kann man sicher keine Tiefbau-Großtaten vollbringen, zumal offenbar sehr viele dieser Kleintunnel erforderlich sind, um die militanten Kräfte in Gaza zu versorgen. Dem Verfasser ist die Situation vor Ort nicht bekannt, er unterstellt aber, dass sich nur ein Teil der 12 km langen Grenze für den Tunnelbau eignet, denn dafür muss es auf beiden Seiten in Grenznähe Bebauung geben.
Inzwischen stehen die Regierungschefs der EU bei den Israelis im Wort, dass sie sich um dieses Problem kümmern werden. Bisher ist da von technischen Möglichkeiten und Truppen die Rede. Dieser Vorschlag geht in eine andere Richtung. Die EU kommt hierfür in erster Linie als Finanzierer in Frage. Angesichts des immensen Ärgers, der vom Palästinenserkonflikt ausgeht, wird Europa es sicher nicht am Geld scheitern lassen.
Wenn man entlang der tunnelgeeigneten Abschnitte der Grenze einen nicht sonderlich breiten, aber hinreichend tiefen Graben aushebt, hat die Tunnelgraberei vermutlich ein Ende. Was hinreichend
ist, kann der Verfasser nicht beurteilen. Das mögen 30, 50 oder 100 Meter sein. Praktischerweise kann man vermutlich ohne großen Mehraufwand mit einer vergleichsweise geringen Tiefe anfangen und diese im Bedarfsfall erhöhen. Entscheidend ist dabei nicht, dass gar keine Tunnel mehr gebaut werden, sondern, dass es die nur noch in homöopathischer Menge gibt.
Die Tunnel zwischen den Gebäuden (grau) auf beiden Seiten der Grenzbefestigung (schwarz) müssten entsprechend tiefer verlaufen als heute.
Eine solche Tiefenbarriere hätte mehrere Aufwirkungen auf den Tunnelbau:
Zeitaufwand
Es würde länger dauern, die Tunnel zu erstellen, weil sich einerseits die Tunnellänge erhöhte und andererseits der vertikale Materialabtransport natürlich schwieriger ist als der horizontale. Möglicherweise wird auch der Abbau des Materials wegen des deutlich höheren Drucks schwieriger.
Unmöglichkeit
Vermutlich lassen sich größere Tiefen gar nicht mehr mit bestimmten, einfachen Techniken bewältigen (Sicherung des Schachtes und der Decke (höherer Druck)). In den Bereich des Grundwassers wird man allerdings nicht kommen. Für die dann nötigen, anspruchsvollen Tunnel eignet sich wahrscheinlich nur ein Teil der dort vorhandenen Ausrüstung und Arbeiter.
einfachere Entdeckung
Diejenigen, die mit Messtechnik nach Tunneln suchen, können das vom Boden des Grabens aus tun. Das heißt, sie haben die Tiefe des Grabens an Vorteil in bezug auf die zu überwindende Erdschicht. Um vor Entdeckung halbwegs sicher zu sein, müssen die Tunnel also nicht nur unterhalb des Grabens liegen, sondern entsprechend weit unterhalb.
Durch die drastisch geringere Zahl an Tunneln kann mehr Aufwand darauf verwandt werden, die einzelnen Tunnel zu finden – nicht nur technisch, sondern auch mit anderen Mitteln, etwa geheimdienstlichen.
In Verbindung mit der längeren Bauzeit führt die einfachere Entdeckung dazu, dass viele Tunnel entdeckt werden dürften, noch bevor sie fertiggestellt sind, was den effektiven Aufwand pro Tunnel drastisch in die Höhe triebe.
Aufwandsverhältnis
Durch die obigen Überlegungen erscheint es vernünftig, von einer exponentiellen Erhöhung des Aufwands für die Tunnelbauer auszugehen, in Abhängigkeit zur Tiefe des Grabens. Der Aufwand für dessen Erstellung ist aber annähernd linear. Einem "Wettrüsten" dieser Art könnten die Grabenbauer daher gelassen entgegensehen.
Die politische Situation in Israel und Umgebung ist sehr kompliziert. Deshalb sollte mit ihr und möglichen Änderungen nur vorsichtig argumentiert werden. Der Verfasser nimmt auf diesem Gebiet keine besonderen Kenntnisse für sich in Anspruch. Allerdings erscheint es vernünftig, davon auszugehen, dass der bisher nicht zu unterbindende Schmuggel von Waffen und sonstigen Gütern eine wesentliche Stütze des Vertrauens in den Bestand der Hamas darstellt, denn unter den gegenwärtigen Bedingungen ist sie nicht "auszuhungern". Wäre der Schmuggel aber beendet, dann lebte die Hamas bei jeder militärischen Aktion von der Substanz. Jede verschossene Rakete, selbst jede abgefeuerte Handfeuerwaffe würde die Hamas schwächen – und deshalb extrem disziplinieren. Einem erneuten, diesmal dauerhaften Einsatz von Bodentruppen hätte die Hamas dann mittelfristig nichts mehr entgegenzusetzen, und ohne militärische Schlagkraft ist sie nichts wert.
Deshalb könnte allein schon die politische Botschaft, dass der Schmuggel ein Ende hat und Hamas dadurch langfristig erledigt ist, für eine Wende in dem Konflikt sorgen. Das mag sogar so weit gehen, dass Hamas und ihre Unterstützer sich auf weitgehende Zugeständnisse einlassen, bevor der erste Spatenstich für den Graben getan ist, weil jede Verhandlungslösung für sie besser ist als die sonst absehbare militärische Niederlage, die mit dem sehr ausgeprägten arabischen Ego nicht in Einklang zu bringen wäre.
Anders formuliert: Die heutige Sicht in der Region, Israel kann diesen Konflikt militärisch nicht gewinnen
, würde sich in ihr Gegenteil verkehren, wenn nur die Masse der Betroffenen (Einwohner Gazas und die Regierungen der Unterstützerstaaten) glaubt, dass diese technische Lösung den Schmuggel wirksam unterbände. Damit träte dann eine massive Änderung der politischen Optionen ein. Unter der Prämisse, dass eine blockadebedingte Niederlage der Hamas eine schwere Schlappe für das sie päppelnde iranische Regime wäre, dürften die USA gern bereit sein, sich an der Finanzierung dieser Maßnahme zu beteiligen.
In der Vergangenheit kam es zu Grenzdurchbrüchen (durch die Hamas). Das hätte sich bei einem Graben (wenn man den nicht überdacht) oder einer massiven Barriere aus dem Abraum natürlich erledigt.
Der Aufwand für das Ausheben des Grabens steht in engem Zusammenhang zum auszuschachtenden Volumen. Sollte der Volumenvorteil nicht durch Mehraufwand bei der Arbeitsweise kompensiert werden, könnte man einen spitz zulaufenden Schacht anlegen.
Der Graben an sich verhindert natürlich nicht, dass jemand einen Tunnel gräbt, er stellt nur ein "passives" bauliches Hindernis dar (s.u.: unauffälliges Überbrücken des Grabens). Zum Preis eines höheren Aufwands bei der Erstellung könnte man den Graben anschließend mit einer Stützflüssigkeit füllen. Im Idealfall erlaubt diese das Tauchen von Messgeräten auf den Grund, um so den Tiefenvorteil bei der Tunnelortung zu erhalten.
Ein gefüllter Graben wäre ein sehr großes, aktives Hindernis, weil ein in den Graben hineingetriebener Tunnel geflutet würde. Der Tunnelbau wäre also sehr viel gefährlicher als bisher (ein Argument, das angesichts der massenhaften Verfügbarkeit von Selbstmordattentätern und Kämpfern, die gegen die israelische Armee bei Verlusten von 50:1 antreten, relativiert werden muss). Vor allem wäre es mit der der Hamas zuzutrauenden Technik nicht möglich, den Graben zu überwinden. Sie müssten dann wirklich unten durch.
Das offensichtliche Problem auf der anderen Seite ist, dass es wohl kaum möglich wäre, einen gefluteten Graben in die Tiefe zu erweitern.
Auffüllung des Grabens mit einer Stützflüssigkeit.
Ein in den Graben stoßender Tunnel würde geflutet.
Ein in den Graben vorgetriebener Tunnel würde bis zur Füllhöhe des Grabens geflutet und damit womöglich das Gebäude, von dem er ausgeht, unbewohnbar machen. Das sollte zu Widerstand der Bewohner gegen Grabungsversuche führen.
Wenn es jemandem gelingt, einen Tunnel unter dem Graben anzulegen, und dieser geortet wird (etwa von einer Messsonde, die sich am Boden des Grabens bewegt, wodurch die für die Tunnelbauer kaum zu orten wäre, so dass sie nicht wissen könnten, wann sie wo am meisten Zeit bis zur Entdeckung haben), dann müsste lediglich eine kleine Verbindung in den Tunnel gebohrt werden, was vom Grund des Grabens aus ferngesteuert möglich sein sollte.
Den Graben sollte man aus Kostengründen auf diejenigen Teile der Grenze beschränken, die sich für den Tunnelbau eignen. Man könnte den Graben weiter verkürzen, indem man ihn in den Randbereichen zurückhaltend dimensioniert und statt dessen dort Sensoren eingräbt, die den Bau von Tunneln in dem Bereich feststellen könnten. Da der Bau von Tunneln in den Randgebieten viel aufwändiger wäre (die müssten sehr viel länger sein), wäre es akzeptabel, dass man diese Tunnel einzeln aufspüren und zerstören müsste. Es ist zwar zu befürchten, dass die Hamas gewaltsam gegen Tunnelbekämpfer vorginge, aber das könnte man den Israelis überlassen, die kommen damit klar.
Bei diesem Vorhaben fiele eine immense Menge Abraum an, dessen Abtransport ein erhebliches Problem darstellen könnte. Es bietet sich an, den Abraum in geringem Abstand neben dem Graben zu deponieren.
Der Abraum könnte – genügend verfügbaren Platz dafür vorausgesetzt – auf beiden Seiten des Grabens gelagert werden und dessen Nutzen daruch noch steigern.
Eine solche Aufschüttung hätte Vorteile:
Der Druck steigt entsprechend an. Für einen Tunnelbauer wäre es so, als triebe er seinen Tunnel entsprechend tiefer voran. Das betrifft zwar nur ein kurzes Stück des Tunnels, mag aber den Aufwand erhöhen.
Es wird schwerer, den Graben unter Beschuss zu nehmen, wenn er hinter einem massiven Wall liegt. Zu treffen wäre er dann nur noch von hohen Gebäuden aus (was wegen des Winkels und Abstands eine hohe Treffgenauigkeit erfordern würde) oder mit Mörsern, über die die Hamas bisher vielleicht (mangels Nutzen) nicht verfügt.
Wenn keine Bohrpfahlwand verwendet wird, sondern Schlitzwände oder Fräsverfahren, kann der verfüllte Beton in die Tunnel ablaufen. Vielleicht kann man das Problem entschärfen, indem man die Tunnel ortet, anbohrt und ein paar Meter abseits der Baulinie mit kleinen Ladungen sprengt.
Wenn ein Tunnel von beiden Seiten gegraben würde, fiele das Argument der Entdeckung vor Nutzung möglicherweise weg. Dafür müssten die Tunnelbauer allerdings sehr präzise arbeiten. Und dann gibt es da noch das Problem der besseren Ortung durch den Grabenbau. Außerdem lohnt es sich wohl kaum, monatelang an einem Tunnel zu arbeiten, den man dann drei Tage lang nutzen kann.
Ein nicht gefüllter Graben stellt nur ein passives Hindernis dar. Es ist vorstellbar, von beiden Seiten in den Graben vorzustoßen und den Graben zu überbrücken. Wenn man das nur nachts macht und die Öffnungen tagsüber gut tarnt, ist sogar das Entdeckungsrisiko bescheiden. Allerdings wäre die Transportkapazität so einer Behelfsbrücke deutlich geringer als die des restlichen Tunnels.
Wenn auf eine Auffüllung des Grabens verzichtet wird, sollte es also irgendeine Form der automatischen technischen Überwachung geben.
Es ist damit zu rechnen, dass die Hamas sich während des Grabenbaus schnell noch alles besorgt, was die später ggf. gebrauchen kann, um ihn zu beschädigen.
Die Militanten könnten versuchen den Bau durch alle Arten von Anschlägen zu behindern. Auch wenn man annimmt, dass der Bau unter massivem Schutz israelischer Bodentruppen stattfände, muss man sich darüber klar sein, dass die Arbeit dort gefährlich ist. Möglicherweise kann man durch die Art des Vorgehens Einfluss auf das Risiko nehmen.
Da beim Bau zwangsläufig hunderte von Tunneln durchbrochen werden, könnten die Militanten diese einfach verminen. Kein Baggerfahrer gräbt gern in 100 kg Sprengstoff hinein. Und selbst wenn man die Maschine fernsteuert, hat man hinterher einen großen, teuren Haufen Schrott in einem teilweise eingestürzten Graben liegen, den man ersetzen muss und da nur schwer wegbekommt. Es mag daher sinnvoll sein, geortete Tunnel punktuell anzubohren und erst mal zu untersuchen (oder mit einem explosiven Gas zu füllen und dieses zu zünden, um vorhandele Ladungen zur Explosion zu bringen). Allerdings könnten Sprengladungen auch in zugeschütteten und daher schwer zu ortenden Tunneln verborgen werden.
Ob der Bau des Grabens derart sabotiert wird, mag stark von der politischen Entschlossenheit abhängen, mit der er vorangetrieben wird. Wenn klar ist, dass der Graben gebaut wird, komme, was wolle, und außerdem die Israelis die Hamas für jeden solchen Anschlag unter Feuer nehmen, dann unterbleiben die womöglich sogar.
Wenn durch diese bauliche Maßnahme der unterirdische Schmuggel faktisch unmöglich gemacht wird, werden die Schmuggler sich nach Alternativen umsehen. In Frage kommen Transporte durch die Luft und über See. Fluggeräte sind verhältnismäß auffällig und teuer, haben obendrein nur geringe Transportkapazität. Die relevate Bedrohung ist der Schmuggel über See, der derzeit wohl keine große Rolle spielt, da die Tunnel der einfachere Weg sind.
Dies ist keine bauliche Frage. Ob und wie man die Küste vergleichbar wirksam abgesperrt bekommt, ist eine Frage, die die israelische und die NATO-Marinen zu beantworten haben (die Ähnliches – (zumindest anfangs) unter deutscher Führung! – derzeit in den Gewässern des Libanon leisten). Wenn eine verlässliche Seeblockade nicht realistisch erscheint, braucht man sich mit dem Graben natürlich nicht weiter zu befassen. Allerdings würden die Amerikaner – rein bildlich gesprochen – notfalls wohl auch einen Flugzeugträger vor den paar Metern Küste parken, wenn das die einzige Chance wäre, dort für Ruhe zu sorgen.
Ein offensichtliches Problem ist, dass der Graben eine einmalig aufwendige Lösung für die Ewigkeit ist, ein Marineeinsatz aber permanent Geld und politische Unterstützung kostet. Allerdings ist das Szenario nicht, dass dort die nächsten zehn Jahre lang alle 300 m eine deutsche Fregatte vor der Küste liegt: Wenn der Gazastreifen wirklich abgeriegelt wird, dann ist die Hamas jedenfalls militärisch sehr schnell erledigt. Wenn nach ein bis zwei Jahren merkliche politische Erfolge eintreten, ist ein Wiederaufflammen der Gewalt bei einer Lockerung der Seeblockade nicht zu befürchten; schon deshalb, weil die keine Zukunft hätte: Die westlichen Seestreitkräfte könnten binnen kürzester Zeit die Blockade wiederherstellen. Niemand mag sich zweimal blamieren.
Stützflüssigkeiten sind offenbar nicht für die Ewigkeit gedacht/geeignet und härten irgendwann aus. Dies lässt sich möglicherweise verhindern oder zumindest verzögern, indem man sie mit einer wasserundurchlässigen Schicht umgibt.
Allerdings ist nicht erforderlich, dass dieses Bauwerk zehn Jahre hält. Wenn es steht und seinen technischen Zweck erfüllt, wird es sehr schnell politische Umwälzungen zur Folge haben, die sich nicht umkehren werden, wenn nach drei oder fünf Jahren das Bauwerk an Wirksamkeit verliert. Selbst den wenig intellektuellen Militanten ist dann klar: Sollten sie dies als Anlass für erneute Konfrontation nehmen, dann baut der Westen eben eine neue Barriere.
Die Umsetzung an sich wird von Fachleuten als wenig kritisch angesehen. Eine seriöse Zeit- und Kostenschätzung ist dem Verfasser nicht möglich. Dafür müssen die Ergebnisse eines entsprechenden Planungsvorhabens abgewartet werden.
Hierfür gilt dasselbe.
Natürlich erscheint es technisch anspruchsvoller und ein paar Dutzend oder sogar hundert Millionen Euro billiger, Messtechnik zu installieren, um die Tunnel gezielt zu finden, anstatt diese Barriere zu errichten.
Möglicherweise ist das tatsächlich praktikabel und daher der bessere Weg. Allerdings verhindert Sensorik allein keinen (noch so simplen) Tunnelbau. Man darf nicht vergessen, dass jede Aktivität dort potentiell unter Feuer steht. Sensoren müssen vor Angriffen der Militanten sicher sein (also auch vor Mörsergranaten). Dasselbe gilt für die Tunnelbekämpfung, die die Israelis derzeit vor allem mit 500-kg-Bomben betreiben. Ziel dieser Maßnahme ist nicht nur eine wirksame Sicherung der Grenze, sondern auch die Beschränkung auf möglichst wenig-militärische Mittel. Wie soll die Gegend zur Ruhe kommen, wenn die Israelis bei jedem Tunnelalarm die Bomber losschicken? Und umgekehrt: Wenn es gerade mal eine vielversprechende Waffenruhe gibt, was dann? Bomben, um den Tunnel zu beseitigen, oder um des lieben Friedens willen darauf verzichten und dafür hinnehmen, dass weiter getunnelt wird?
Die Alternative wäre eine Tunnelzerstörung ohne militärische Mittel. Aber wie könnte die aussehen? Anbohren und sprengen? Das wäre ein längerer Einsatz inmitten von feindlichem Gebiet. Niemand wird dort arbeiten wollen, wenn er damit rechnen muss, mit allem möglichen beschossen zu werden. Dabei ohne Personal auszukommen oder dies verlässlich zu schützen dürfte sehr schwierig werden.
Als ergänzende Maßnahme könnten die Israelis möglicherweise Maßnahmen in Gaza durchsetzen, die es technisch-organisatorisch erheblich erschweren, von geeigneten Gebäuden aus einen Tunnel zu bauen. Das könnte zum Beispiel sein, dass nur noch politisch unverdächtige Leute in solchen Gebäuden wohnen dürfen, so dass das Risiko für die Tunnelbauer, von den Bewohnern verpfiffen zu werden, hoch wird. Zudem könnten die Gebäude technisch überwacht werden.
Schreiben Sie mir, was Sie von den oben ausgeführten Überlegungen halten!
Wenn Sie Ihre Meinung über dieses Konzept (im Sinne einer Bewertung des Verfassers, der "Qualität" des Grundgedankens) maximal vereinfachend zusammenfassen, finden Sie es dann eher gut oder eher schlecht (unabhängig davon, ob sie glauben, dass die Details korrekt sind und es so insgesamt funktioniert)?
Das ist natürlich erfreulich... Nehmen Sie das doch zum Anlass, sich anzusehen, zu welchen anderen Themen ich Vorschläge veröffentlicht habe. Auch wenn Sie diesen Text positiv bewerten, gibt es sicher Details, die Sie anders sehen. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Anmerkungen per E-Mail mitteilen.
Und wenn Sie Unternehmer oder in geeigneter Position in einem Unternehmen tätig sind, das an Innovationen interessiert ist, dann sind vielleicht meine kommerziellen (nicht veröffentlichten) Konzepte für Sie von Interesse. Ich freue mich in dem Fall über Ihre Kontaktaufnahme.
Ihre Einschätzung ist für mich natürlich bedauerlich. Aber auch wenn ich wahrscheinlich nicht zu Ihrer Ansicht wechseln werde, möchte ich Sie doch ermuntern, mit per E-Mail mitzuteilen, was Sie problematisch finden (und ggf. warum).
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