Vorschlag für eine politische Innovation

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Vogelschutz-Demonstrationen an Neujahr

Version 1.0/4.4, 01.01.2021

Inhalt

ZusammenfassungÜbersicht

Die Nacht von Silvester auf Neujahr ist für Vögel, die in der Nähe menschlicher Siedlungen leben, richtig übel. Das Wissen über die Folgen des Feuerwerks und der Böllerei für die Wildvogelwelt (konkrete Lebensgefahr durch die viel Energie verbrauchenden Panikreaktionen, im Gegensatz zur allgemein bekannten Stimmungsbeeinträchtigung bei Haustieren) dürfte wenig verbreitet sein.

Es sollte nicht schwer sein, relevant viele Volgelfreunde für verteilte Demonstrationen zu gewinnen, die zur Vogelfütterung genutzt werden und gleichzeitig die Bevölkerung informieren (über das Feuerwerksproblem im Besonderen und die richtige Fütterung von Wildvögeln im Allgemeinen) und öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema lenken.

Ausgangslage – das ProblemÜbersicht

Das Feuerwerk zu Silvester ist für die Vogelwelt (und manche andere, etwa Winterschlaf haltende Tiere) in der Nähe menschlicher Siedlungen nicht nur ein lästiges Ärgernis, sondern eine lebensbedrohende Störung. Viele Vögel geraten in Panik und fliegen lange und in große Höhen, um der "Gefahr" zu entkommen. Dadurch verbrauchen sie viel Energie, die sie im Winter nicht haben. Sie geraten dadurch in ein erhebliches Risiko zu verhungern. Hinzu kommt das Risiko, durch schlechte Sicht (Blendung durch Feuerwerk, Rauch) mit z.B. Gebäuden, Hochspannungsleitungen und Windrädern zu kollidieren.

Problembewusstsein

Den meisten Deutschen dürfte bekannt sein, dass viele Haustiere unter der Böllerei sehr leiden, wobei es für die natürlich nicht lebensbedrohlich ist.

Vor diesem Hintergrund sollte es relativ leicht sein, zumindest "objektives" Verständnis für das Anliegen zu erzeugen (subjektiv ist das Wohl der Haustiere den meisten wohl wichtiger als das der Wildvögel).

ZielÜbersicht

An Neujahr ist das Füttern von Wildvögeln wahrscheinlich so wichtig wie an keinem anderen Tag. Einige Vogelfreunde füttern bereits an Neujahr in diesem Bewusstsein. Es dürfte leicht sein, weitere Tierschützer dafür zu gewinnen.

Das Ziel einer solchen Aktion sollte nicht allein die konkrete Vogelfütterung sein. In erster Linie sollte es darum gehen, Aufmerksamkeit auf diesen Aspekt des Tierschutzes zu lenken. Da absehbar jedes Jahr wieder mögliche Einschränkungen oder gar Verbote der Böllerei und/oder des Feuerwerks vor Silvester zum Thema werden, sollte es leicht sein, auf diesen Zug aufzuspringen, so dass die Veranstaltungen in diesem Kontext erwähnt würden und deshalb vergleichsweise viel Aufmerksamkeit erhielten.

Nebenziele, positive Nebeneffekte, weitere Betroffene

Diese Aufmerksamkeit könnte für mehrere Aspekte genutzt werden:

  1. die Silvester-Tierschutzproblematik

  2. die Winterfütterung von Wildvögeln, speziell an Neujahr (mehr Teilnehmer)

  3. die korrekte Fütterung von Vögeln generell

  4. Unterstützung für Tierschutzorganisationen (Gewinnung von Spendern, Mitgliedern)

UmsetzungÜbersicht

Dieser Ansatz erfordert keine zentrale Organisation. Die Veranstaltungen brauchen nicht überall identisch zu sein; sie können von unterschiedlichen Organisationen durchgeführt werden.

Sinnvoll wäre eine zentrale Anlaufstelle für Personen und Organisationen, die in ihrer Region eine Neujahrs-Demo organisieren wollen und sich dafür mit anderen (Personen und Organisationen) zusammentun möchten.

Sinnvoll wäre ebenfalls die Übernahme der bundesweiten Pressearbeit durch eine bundesweit aktive Natur- oder Tierschutzorganisation.

Es sollten auch zentral Materialien bereitgestellt werden (Druckvorlagen für Flyer; Website-Inhalte), damit die Organisation einer lokalen Veranstaltung mit möglichst wenig Aufwand verbunden ist.

mögliche Probleme

rechtliche Probleme

Vielerorts ist die Fütterung von Tauben untersagt. Man müsste also darauf achten, dass diese nicht in relevanter Menge mit gefüttert werden.

Es wäre wohl zielführend, Meisenknödel an öffentlichen Bäumen aufzuhängen (weil sich entlang des Demonstrationszugs wohl kaum genug private Angebote finden werden). Das ist vermutlich nicht zulässig. Gegen die Auflage, für die spätere Entfernung zu sorgen, könnte man dafür vielleicht eine Genehmigung dafür bekommen (welcher Politiker möchte damit in die Medien, dass er der für den Staat kostenlosen Fütterung wegen menschlichen Verhaltens vom Verhungern bedrohter Singvögel im Weg steht...).

politische Forderungen

Politische Aktivitäten bestehen typischerweise aus zwei Schritten:

  1. dem Erkennen und Formulieren eines Problems

  2. dem Aufstellen mehr oder weniger konkreter Forderungen, um das Problem zu lösen

Der erste Schritt ist üblicherweise einfach und generiert viel Zustimmung. Der zweite hat das Potential für viel Streit, auch innerhalb einer Gruppe, die im ersten Schritt noch einen konpletten Konsens hat, weil es üblicherweise mehrere Möglichkeiten gibt, dasselbe Problem anzugehen (v.a. unterschiedlich weitgehende).

Da das Ziel dieses Ansatzes nicht sein kann, nur eine ganz bestimmte politische Forderung zu unterstützen (Welche sollte das auch sein? Nicht einmal der Verfasser würde ein komplettes Verbot privaten Feuerwerks unterstützen...), sollte das politische Ziel sein, Aufmerksamkeit auf das Problem (bzw. mehrere Probleme) zu lenken, aber ohne für konkrete Maßnahmen einzutreten (außer vielleicht für solche, die konsensfähig sind). Auf diese Weise vermeidet man Streit innerhalb einer Gruppe mit ähnlichen Interessen und maximiert die Größe der Gruppe derjenigen, die gewillt sind, sich zu beteiligen.

ErweiterungenÜbersicht

Futterspenden für den Demozug

Einzelne Veranstalter könnten versuchen, vorab Spenden zu akquirieren. Davon könnten Meisenknödel usw. gekauft werden. Außerdem könnten diejenigen, die an der Demostrecke wohnen, angeschrieben werden. Jeder, der bereit ist, einen Meisenknödel bei sich aufzuhängen, könnte einen geschenkt bekommen, wenn der Demozug an dem Gebäude vorbeikommt. Das gäbe sicherlich gute Bilder.

Änderungen am Dokument und alte VersionenÜbersicht

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1.0 (01.01.2021)