Vorschlag für eine Produktinnovation
Version 1.0/1.1, 09.08.2005
Ausgangslage - das Problem des Kunden
Problembewusstsein
Anforderungen, Realisierung, mögliche Probleme, Entwicklungskosten und -dauer, Unsicherheit des Entwicklungserfolgs, Investitionsbedarf und variable Kosten
vorhandene ähnliche Produkte, Vorteile der Innovation und ihr Gewicht, Aufwand-Nutzen-Verhältnis, Nachteile der Innovation, Portfoliobetrachtung, Zielgruppen, Vermarktung, Marktforschungsbedarf, Preisspanne, Umsatz, Deckungsbeitrag, Vertrieb, Lebensdauer, rechtliche Probleme, Imitationsrisiko, Barrieren gegenüber (potentiellen) Wettbewerbern, Alternativen, Chancen & Risiken - zusammengefasst
Häufiges Öffnen führt zu einerseits einem hohen Energiebedarf bei Kühlschränken, andererseits zu einer deutlich höheren Durchschnittstemperatur, weil immer viel Luft mit der Umgebung ausgetauscht wird. In manchen Einsatzgebieten kann dies leicht zu Problemen führen.
Das normale Öffnen einer Kühlschranktür bewegt gemessen am Volumen des Kühlschranks viel Luft, führt zu entsprechenden Verwirbelungen die zusammen mit dem Dichteunterschied zwischen Außen- und Innenluft einen erheblichen Luftaustausch bewirkt. Dieser führt zu einer Erwärmung des Kühlschrankinhalts und auch zu einer Erhöhung der Feuchtigkeit im Kühlschrank und des Stromverbrauchs.
Der Luftaustausch kann ungehindert mit der gesamten Kühlschrankinnenluft erfolgen.
Problematisch ist dieser Effekt nur, wenn der Vorgang häufig stattfindet, was auch an der (Differenz zur) Außentemperatur zu messen ist.
Das Problem sollte allen Betroffenen bekannt sein - zumindest in entsprechenden Situationen, etwa im Sommer, in Erinnerung gerufen werden.
Durch geeignete Änderungen der Konstruktion soll die Luftbewegung aus dem Kühlschrank nach draußen wesentlich erschwert werden. Durch weitere Maßnahmen soll die Menge der "Luft mit Außenkontakt bei offener Tür" minimiert werden, denn je weniger warme Außenluft maximal bei jedem Öffnungsvorgang einströmen kann, desto besser.
Die Benutzung des Kühlschranks muss weiterhin komfortabel bleiben.
Die Innenteile des Kühlschranks müssen problemlos entnehmbar bleiben.
An der Unterseite jeder Ablageebene soll eine transparente, dünne Trennwand angebracht werden, die in den problematischen Phasen vom Benutzer heruntergeschoben wird. Geöffnet wird jeweils nur das benötigte Fach. Der Aufwand dafür liegt im Bereich einer Sekunde, durch die Transparenz ist der Kühlschrank wie gewohnt einsehbar, und der Luftaustausch der geschlossenen Fächer mit der Umgebung wird minimiert.
Die Menge ausgetauschter Luft ist - auch bei dieser Verbesserung - mindestens die, die sich zwischen der Tür und dem "Innenleben" des Kühlschranks befindet. Für die Reduzierung des Problems ist es daher wichtig, diese Menge zu minimieren. Gleichzeitig darf das dort gelagerte Kühlgut nicht von der Kühlung abgeschnitten werden.
Die größte Luftmenge befindet sich in dem Bereich für die Flaschen. Die radikale Variante wäre ein Verschluss für die Flaschen analog zu den Ebenen im Innenraum. Dadurch wären zwei positive Aspekte erreicht:
Die Flaschen wären wirksam vor der einströmenden, warmen Luft geschützt.
Die Menge an Luft, die frei zirkulieren kann, wäre drastisch reduziert.
Nach der Entnahme aus dem Bereich wird das ganze Fach halbwegs luftdicht verschlossen.
Das Problem dieser Variante ist die Sicherstellung der Kühlung im geschlossenen Zustand. Hier tritt nicht nur das Problem auf, dass die kühle Luft aus dem Innenbereich heraus bis zu den Türfächern muss, sondern hier muss sie auch noch in diesen Bereich hinein.
Alternativ könnte man sich auf die Isolierung des nicht negutzten Raums beschränken. Damit wäre immerhin die zirkulierende Luftmenge reduziert, außerdem bestünde das Problem der Kühlungsanbindung dann nicht.
Ansätze für die Überwindung der Kühlbehinderung im geschlossenen Zustand:
Durch eine mechanische Vorrichtung könnten auf dem letzten Stück des Schließens der Tür die Trennwände etwas angehoben werden. Problematisch daran ist, dass diese Mechanik das Umbauen der Fächer zumindest erschwerte, was allerdings selten vorkommt.
Die Trennwände könnten gelocht sein, so dass sie den Luftstrom nicht komplett blockieren, aber dennoch das massive Abströmen der Innenluft beim Öffnen wirksam reduzieren.
Für den Flaschenbereich in der Tür kommt auch noch die Möglichkeit in Frage, die Einfassung zu perforieren (und nur im geschlossenen Zustand durchlässig zu machen.
Der geeignete Bereich.
Das Material wird perforiert.
Durch eine identisch perforierte, aber versetzte Zusatzschicht wird im geöffneten Zustand der Luftzug blockiert und durch eine sehr einfache mechanische Vorrichtung beim Schließen geöffnet.
Die Idee hat keine technisch komplexen Elemente. Die Entwicklung wäre daher primär auf die Gestaltung kostengünstiger Komponenten gerichtet, die ohne Komplikationen mit möglichst vielen Modellen funktionieren.
Die Trennwände samt Halterung und die modifizierte Halterung des Flaschenbereichs sollten Mehrkosten von nicht mehr als einem einstelligen Eurobetrag pro Gerät verursachen.
Die Vorteile sind ein geringerer Stromverbrauch und eine bessere Kühlung. Letzteres ist von Bedeutung - wenn man sich im Sommer Abkühlung und Erfrischung verschaffen will, dann nicht mit lauwarmen Getränken.
Diese Zusatzfunktion stört den Benutzer auch nicht über das von ihm gewollte Maß hinaus - wird der Mechanismus zeitweise nicht gewünscht, schiebt der Nutzer die Trennwände einfach in ihre Ausgangslage und hat dadurch den gewohnten Zustand, also ohne sie.
Zielgruppen wären Personen, deren Kühlschränke häufig geöffnet werden. Dies passiert entweder bei vielen Benutzern oder besonderen Gründen für eine häufige Nutzung. Vielnutzer wären Familien mit Kindern, Wohngemeinschaften o.ä. Häufiger Nutzung durch wenige Personen sind Kühlschränke etwa in Restaurants ausgesetzt, weil ständig Zutaten entnommen werden oder weil sie für den Getränkeverkauf genutzt werden.
Das Problem ist jedermann bekannt, die Lösung intuitiv sofort verständlich, muss also nicht noch aufwändig vermittelt werden.
Der technische Ansatz ist extrem einfach, wohl kaum patentierbar und damit der schnellen Nachahmung ausgesetzt. Allerdings könnte man so ein Produkt kurz vor Beginn der heißen Jahreszeit einführen und bewerben. In der Saison schafft der Wettbewerb es nicht, nachzuziehen, und im Herbst oder Winter groß angelegt damit zu werben, wäre allenfalls komisch. Somit könnte die Bewerbung dieser Funktion generell imagebildend genutzt werden.
Zu dem Ansatz, den Kühlschrankinhalt von der Außenluft abzuriegeln, gibt es keine erkennbare Alternative. Die technische Umsetzung könnte sicher auch anders aussehen.
Naheliegende oder bereits vorgebrachte Einwände:
Wenn man es schafft, die Trennwände und ihre Führungsschienen so zu gestalten, dass sie in alle oder zumindest sehr viele Kühlschränke passen, dann könnte dieses Produkt auch einzeln, quasi zum Nachkaufen für zumindest die eigenen Kunden angeboten werden. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dieses Produkt dann auch mit - zumindest manchen - Konkurrenzkühlschränken einsetzbar ist. So etwas gab es bisher nicht oder kaum, Kühlschrankerweiterungen und dann noch vom Wettbewerb. Allerdings sieht der eigene Schriftzug - an jeder Ebene - im Konkurrenzprodukt bestimmt noch mal so gut aus wie im eigenen.