Hauke Laging, Kreisvorstand Steglitz-Zehlendorf, 01.05.2011
Ich möchte eine AG auf Landesebene ins Leben rufen, die nicht politisch, sondern nur technisch aktiv ist. Diese AG soll zu einer Reihe von politisch oder organisatorisch relevanten IT-Themen regelmäßig Schulungen oder Vorführungen anbieten.
breiter Einsatz von Kryptografie
frühzeitiger Einsatz von IPv6
Umfragen unter unseren Anhängern
Wir haben Leute, die sich mit (öffentlichem) Datenschutz befassen, aber keinerlei Ahnung von technischem Datenschutz haben.
Die Partei unterstützt offiziell (Wahlprogramm) Open-Source-Software, aber vermutlich haben die meisten Aktiven noch nie ernsthaft vor einem Linuxsystem (o.Ä.) gesessen. (Es geht nicht um einen Umstieg, sondern nur um Kenntnis!)
Netzsperren sind ein wichtiges Thema. Aber es ist sicherlich ein Unterschied, ob man mal gehört hat, dass das nichts bringe, oder gesehen und verstanden hat, wie trivial man die umgehen kann.
Die Wurzelwerk-Einführung war ein einziges Desaster. Das liegt auch daran, dass die meisten damit nicht besonders gut umgehen können.
Wie viel Strom die Rechner der Partei verbrauchen und wie gut sie gegen z.B. Viren gesichert sind, möchte man wohl besser gar nicht wissen.
Ganz unabhängig davon, dass wir eine Partei sind, läuft manches organisatorisch besser, wenn man bessere IT zur Umsetzung oder Unterstützung zur Verfügung hat. Ich denke da auch an mein Konzept zur Organisation von Standhelfern, das womöglich schon längst umgesetzt wäre, wenn es nicht an mir hängenbliebe.
Die Webseiten der KVe sind unterschiedlich gut.
Ich denke, dass regelmäßige Treffen nicht zum Charakter so einer AG passen. Die soll in erster Linie als bekannte Anlaufstelle für alle, die Hilfe bieten können oder Hilfe brauchen, dienen. Alle zwei, drei Monate mag man einen Stammtisch abhalten, um mal in größerer Runde zusammenzukommen, aber zumeist werden sich projektweise diejenigen zusammentun, die eine Thematik gemeinsam bearbeiten wollen.
Die AG sollte in jedem KV einen Ansprechpartner haben. Das muss nicht jemand sein, der viel Ahnung von IT hat, er sollte aber überblicken, wie diesbezüglich der Stand in seinem KV ist. Und er sollte Bescheid wissen, welche Schulungen die AG jeweils gerade anbietet, um ggf. Teilnehmer dafür in seinem KV zu mobilisieren.
Ich kann mir auch vorstellen, dass man über solche Veranstaltungen wieder Kontakt zu einem (eher kleinen) Teil unserer passiven Mitglieder bekommt.
Ich würde diese AG im öffentlichen Bereich der LV-Webseite erst mal nicht erwähnen; man weiß nie, wie das ankommt (Haben keine Ahnung, müssen sich schon intern schulen lassen...
). Wenn die Arbeit der AG irgendwann mal vorzeigbare Ergebnisse liefern sollte (etwa die breite Einführung von Kryptografie in der Partei), dann kann man sich das noch mal überlegen. Aber auch dann würde ich nicht das detaillierte Programm veröffentlichen, sondern nach außen hin nur sagen, dass es bei den Grünen eine Art IT-Kompetenzzentrum gibt.
Derzeit sehe ich keine Kosten, die durch die Aktivitäten der AG entstehen (das wäre möglich, je nachdem, was man so macht, ist aber nicht zwingend), sie braucht also kein Budget.
Ich biete seit Mitte 2010 Kryptografieschulungen in Steglitz und auf anderen Parteiveranstaltungen (HBS) an. Die wären inzwischen didaktisch und organisatorisch bestimmt viel besser, wenn sich noch weitere Leute für die Durchführung interessierten... :-)
Ich halte es für erstrebenswert, den Kontakt zwischen den KVen in Fragen der KV-Organisation (z.B. Mitgliederbetreuung, öffentliche Präsenz) zu verbessern (und dafür zu institutionalisieren). Vielfach ist es gar nicht schwer, besser zu werden, man muss nur wissen, wie. Die technische Zusammenarbeit über so eine AG mag den Weg dafür bereiten.
Interessenten in diesem Sinne sind sowohl diejenigen, die Schulungen oder Vorführungen vorbereiten und/oder durchführen wollen, als auch diejenigen, die für sich oder ihren KV gerne eine Schulung hätten.
Hauke Laging, Kreisvorstand Steglitz-Zehlendorf
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