Vorschlag für eine Dienstleistungsinnovation

Verbesserung von Suchmaschinenergebnissen durch suchwortbasierte Änderung der Reihenfolge

Version 1.0/2.1, 23.01.2006

Hauke Laging, Grazer Platz 22, 12157 Berlin, Tel.: 030/32603660, mobil: 0172/7630883, E-Mail: hauke@laging.de
Student des Wirtschaftsingenieurwesens und ehemaliger Mitarbeiter des Lehrstuhls für Technologie- und Innovationsmanagement an der Technischen Universität Berlin.

Übersicht


Ausgangslage - das Problem des Kunden - Übersicht

Die Nutzung von Suchmaschinen bringt den Zielkonflikt mit sich, dass man einerseits nicht in einer Flut "falscher" Treffer untergehen will, anderseits aber die Formulierungen auf den gewünschten Seiten natürlich nicht kennt, diese daher nicht präzise filtern kann und vermeiden möchte, gute Seiten auszuschließen.

Der Konflikt dreht sich vor allem um die Angabe zusätzlicher Suchbegriffe: Jeder zusätzliche filtert eine Menge falscher ein ein paar erwünschte Treffer aus. Wenn man nacheinander mehrere Suchläufe startet, entschärft man dieses Problem zwar etwas, aber es kommt zu Überschneidungen, die die Auswertung erschweren. Vor allem bringt einen aber auch diese Vorgehensweise nicht zu den besten Treffern (geschweige denn schnell).

Problembewusstsein

Dieses Problem ist wohl jedem bewusst, der jemals eine nichttriviale Suchanfrage gestartet hat.

Ziel - Übersicht

Das Problem soll dadurch verringert werden, dass der Anwender eine breite Anfrage formulieren kann, aber durch eine bessere Sortierung der Suchergebnisse auf Grund zusätzlicher Angaben davor geschützt wird, in einer Flut von Seiten unterzugehen.

Beispiel

Eine Suche nach Herstellern von Sicherheitssoftware würde man etwa über die Suchbegriffe "Entwickler OR Hersteller Software Sicherheit" durchführen. Dabei kommen aber auch etliche Treffer von Firmen, die irgendwelche Software entwickeln und in diesem Zusammenhang das Stichwort Sicherheit erwähnen (Wir legen viel Wert auf Sicherheit).

Man könnte nun Seiten bevorzugen, die detaillierter auf das Thema Sicherheit eingehen, etwa indem man Begriffe aus diesem Umfeld als Sortierhilfe angibt: "Firewall Patch Exploit Viren Sicherheitslücken Konzept ALG IPSec SSL Verschlüsselung Authentifizierung Schäden Vorbeugung Angreifer". Als Sortierhilfen untergeordneten Ranges (siehe Erweiterungen) könnte man folgendes angeben: "Erfahrung Zertifiziert"

technische Umsetzung - Übersicht

Anforderungen

Realisierung

Neben den "zwingenden" Elementen der Suchabfrage soll es optionale Angaben geben, die nicht den Ergebnisraum, sondern lediglich seine Darstellung beeinflussen. Zunächst würde die normale Suchabfrage durchgeführt, anschließend würden die Ergebnisse daraufhin untersucht, wie viele der Ordnungssuchwörter enthalten sind und in absteigender Trefferanzahl angezeigt. Innerhalb der Gruppen mit derselben Trefferanzahl würde der normale Ordnungsmechanismus verwendet. Denkbar ist auch, einen Wert für die Umrechnung des Gewichts nach Meinung der Suchmaschine in eine höhere Trefferanzahl anzugeben. So könnte eine Seite, die die Suchmaschine doppelt so wichtig findet, denselben Rang bekommen wie die andere, wenn diese einen Treffer mehr aufweist. Allerdings bringen dem Nutzer der Suchmaschine die wichtigsten Seiten zum falschen Thema natürlich wenig, so dass der Nutzen dieser Umrechnung begrenzt wäre.

Es bietet sich auch an, den Nutzer angeben zu lassen, wie viele der optionalen Begriffe in den Ergebnissen mindestens enthalten sein sollen.

mögliche Probleme

Mehraufwand an Rechenleistung

Natürlich wird die Berechnung der Ergebnisse aufwändiger. In welchem Umfang, das kann wohl nur ein Entwickler vernünftig abschätzen. Dass diese "Nachbearbeitung" der Ergebnisse aber machbar ist, sieht man schon daran, dass man diese Funktion simulieren könnte, indem man die Suchanfrage mehrfach startet, jeweils entsprechend modifiziert, und am Ende die Ergebnisse abgleicht.

Marktchancen - Übersicht

vorhandene ähnliche Produkte

Dem am nächsten kommt die Funktion, einzelne Begriffe auszuschließen.

Vorteile der Innovation und ihr Gewicht, Aufwand-Nutzen-Verhältnis

Der Anwender, der sich inmitten eines siebenstelligen Ergebnisumfangs wiederfindet, ist für jede Hilfe dankbar, die ihn aus diesem Schlamassel herausführt.

Aus Sicht des Suchmaschinenbetreibers könnte es (bezogen auf die insgesamt eingesetzte Rechenleistung) vorteilhaft sein, dass sich die Anzahl der Suchabfragen verringert, weil die Nutzer weniger Versuche brauchen, um sich an eine gute Anfrageformulierung heranzutasten. Die Nutzer würden deswegen nicht unbedingt weniger Seiten aufrufen.

Nachteile der Innovation

Auch ein Ordnungssuchwort wird natürlich in unerwünschten Themengebieten verwendet. Allerdings fallen durch die eigentliche Suchabfrage manche Themen heraus, und die Wahrscheinlichkeit, dass ein unerwünschtes Thema viele der Ordnungssuchwörter enthält, ist im allgemeinen gering.

Auf den ersten Blick scheint es Einschränkungen bei den Werbemöglichkeiten zu geben, weil zu weniger verschiedenen Anfragen natürlich auch weniger unterschiedliche Anzeigen eingeblendet werden können. Allerdings werden (insbesondere bei Imageanzeigen) die Streuverluste geringer, und über die Ordnungssuchwörter kommen Kandidaten für die Werbung hinzu.

Zielgruppen

Alle Nutzer, deren Anfragen unbeherrschbar viele Treffer liefern, bei denen die gewünschten Ergebnisse nicht schon von er etablierten Technik an den Anfang gebracht werden.

Einwände - Übersicht

Naheliegende oder bereits vorgebrachte Einwände:

Erweiterungen - Übersicht

Gewichtung der Ordnungssuchworte

Eine weitere Verbesseurng könnte erreicht werden, indem nicht alle Suchworte gleich behandelt würden, sondern es zwei Gruppen gäbe, von denen die Treffer in der einen Gruppe durch einen Faktor gegenüber denen in der anderen aufgewertet würden. Das wäre das klassische Interpolationsprinzip: Je weiter man vom Ziel entfernt ist, desto geringer gewichtet man den aktuellen Wert.


Änderungen am Dokument - Übersicht

1.1