Inno-Real – Hauke Laging
Entwicklung von Produkt- und Dienstleistungsinnovationen
Innovations- und Projektmanagement, Managementunterstützung
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Vorschlag für eine Produktinnovation
Version 1.2/1.1, 22.07.2005
Jeder, der Präsentationen hält, ist mit dem Problem konfrontiert, den vorgegebenen Zeitplan einzuhalten. Häufig auf die Uhr zu sehen, wirkt unprofessionell. Außerdem ist dies nur von begrenzter Hilfe, wenn der Vortrag nicht pünktlich begonnen hat oder sich zwischendurch Änderungen ergeben.
Die einfache Lösung dieses Problems ist eine Digitalanzeige, die rückwärts läuft und so groß ist und leuchtet, dass sie mühelos auch auf eine gewisse Entfernung erkannt werden kann. Diese Anzeige wird einfach auf die Planzeit des Vortrags eingestellt, was problemlos spontan zu ändern wäre, falls sich Änderungen des Zeitplans ergeben.
Der technische Aufwand wäre genauso minimal wie bei einer normalen Digitaluhr.
Dieses Produkt bietet einen sicher nicht revolutionären, aber doch messbaren Nutzen für jeden, der professionelle Präsentationen zu halten hat. Bei einem günstigen Preis sollten sich hohe Stückzahlen absetzen lassen.
Dieses Produkt ließe sich natürlich schnell nachbauen, Wettbewerbsbarrieren sind kaum denkbar. Da das Produkt lediglich einen überschaubaren Nutzen liefert, wäre es kein Marketingselbstläufer. Für einen sicheren Stückzahlvorsprung wäre ein hoher Marketingaufwand erforderlich, der sich kaum lohnen dürfte. Günstiger wäre, den Stückzahlvorteil dadurch zu erreichen, dass man schnell in andere Märkte expandiert.
Bei den insgesamt niedrigen Herstellungskosten wäre aber auch der Spielraum für Billiganbieter, etwa aus den klassischen Ländern für billige Elektronikprodukte, das Markenprodukt zu unterbieten, vergleichsweise klein. Das überschaubare Marktvolumen könnte insofern als Wettbewerbsbarriere wirken – es wäre angesichts der Kosten für den Aufbau der Vertriebskanäle und der unsicheren Stückzahlen angesichts einer mehr oder weniger etablierten Marke und der vermutlich geringen Preissensitivität der Kundschaft (in diesem Produkt- und Preisbereich) wenig attraktiv, in den Markt einzusteigen. Aus diesem Grund erscheint ein von Anfang an hoher Distributionsgrad als sehr wichtig für den Erfolg des Produkts.
Es gibt Beamer, die die Uhrzeit einblenden, aber die sind aus mehreren Gründen keine Konkurrenz:
Niemand kauft sich für so eine Funktion einen neuen Beamer.
Die offensichtliche Anzeige der Uhrzeit soll ja gerade vermieden werden, weil sie keinen besonders guten Eindruck macht.
Der letzte Punkt betrifft auch die Möglichkeit der Zeitdarstellung auf dem PC.
Naheliegende oder bereits vorgebrachte Einwände:
Hilfreich wäre es, wenn man als Präsentierender "Meilensteine" der eigenen Präsentation zeitlich planen und in diese Zeitanzeige einprogrammieren könnte. Das Gerät könnte ein paar Signallampen bekommen, etwa fünf, so viele kann man auch auf Entfernung gut auseinanderhalten und mehr Messgenauigkeit ist kaum erforderlich. Diese Lampen gingen dann nach einer programmierbaren Zeit an oder aus, wie man es gerne hätte. So hätte der Präsentierende nicht nur die Restzeit immer im Blick, sondern wüsste auch ohne Überlegen, ob er noch im Zeitplan oder diesem gar voraus ist.
Die Zeitanzeige könnte sich – irgendwie unterscheidbar gemacht – alle paar Sekunden abwechseln zwischen der Gesamtrestzeit und der Restzeit bis zum nächsten Meilenstein.
Eine aufwendigere Version des Produkts könnte aus zwei dieser Geräte bestehen, die per Funk oder Kabel verbunden sind. So könnte man sich während des Vortrags ergebende Änderungen dem Präsentierenden signalisieren, ohne ihn im Vortrag zu stören. Für diesen Fall sollte ein optisches Alarmsignal vorhanden sein, dass den Präsentierenden auf die Änderung der Zeitvorgabe aufmerksam macht.
Außerdem könnte man eine akzeptable Überziehungszeit programmieren, deutlich als solche kenntlich gemacht, und auch die kurz vor Schluss gelegentlich zur Information einblenden. Diese mag sich oft auch erst im Laufe des Vortrags ergeben, etwa wenn sich zeigt, dass der Vortrag den Zeitplan nicht einhält, aber vom Veranstalter für so wichtig befunden wird, dass er noch Zeit draufgibt.
Mit einem Display von Dezimeterausmaßen versehen wäre dieses Produkt für Universitäten, Schulen und alle anderen Einrichtungen, in denen Klausuren geschrieben werden, interessant. Dabei soll den Prüflingen ein guter Überblick über die restliche Zeit vermittelt werden. Man könnte argumentieren, dass jeder eine Uhr hat, aber dennoch werden sogar an der Universität in beinahe allen Prüfungen entsprechende Ansagen gemacht.
So ein Gerät könnte (natürlich abschaltbar) zu bestimmten Zeiten, etwa alle 30 Minuten, ein unaufdringliches akustisches Signal geben, weil eben doch nicht jeder regelmäßig auf die Uhr oder nach vorne sieht. Die Anzeige sollte beim Minutenwechsel aus- und wiederangedimmt werden, um niemanden durch das ruckartige Umspringen einer Leuchtanzeige im Augenwinkel zu irritieren.
Den Absatz solcher Geräte könnte man fördern, indem man ausgewählten Lehrstühlen, denen mit den vielbesuchten Vorlesungen, solche Geräte zukommen lässt, um sie bekannt zu machen und den Neideffekt auszunutzen. Unter der Uhrzeit könnte man die – kurze – URL der Herstellerwebseite einblenden, zumindest bei den gesponsorten Geräten.