Vorschlag für eine Produktinnovation
Version 1.0/1.5, 20.12.2004
Hauke Laging, Grazer Platz 22, 12157 Berlin, Tel.: 030/32603660, mobil: 0172/7630883, E-Mail: hauke@laging.deRealisierung
mögliche Probleme
Zielgruppen, Preisspanne, Umsatz, Deckungsbeitrag
Vermarktung
Vertrieb
Imitationsrisiko
Zwei wesentliche Eigenschaften von Backöfen hängen vom beheizten Volumen ab: die Vorwärmzeit und die Abwärme. Je mehr Luft (plus angrenzendes Material) erwärmt werden muss, desto länger dauert dies bei gleicher Heizleistung. Je größer das Volumen, desto größer die Oberfläche (bei gleicher Form, aber die kann wohl als unveränderlich betrachtet werden). Bei gegebener Isolierung ist der Wärmeverlust (etwa)proportional zur Oberfläche.
Die – an für sich wünschenswerte – Bereitstellung eines großen Volumens bringt also nicht unerhebliche Nachteile mit sich.
Durch eine geeignete Modifikation des Backofenaufbaus sollte der Vorteil eines großen Backofenvolumens von den oben genannten Nachteilen getrennt werden
Ich weiß, dass diese Idee zumindest einem Anbieter schon vorher bekannt war, der sie aber aus Gründen, die nicht die technische Funktionsweise betreffen, wohl nicht umsetzen wird.
Ich schlage vor, den (gut isolierenden) Backofenboden vertikal beweglich einzubauen. Eine einfache Mechanik sollte den Boden in Stufen nach oben fahren können, die den Blechschienen entsprechen, so dass der Boden jeweils bündig mit dem Rand abschließt. Der Benutzer würde in Abhängigkeit von der Höhe des Backguts einstellen, wie weit der Boden nach oben fahren soll. Dabei wäre unter Komfortaspekten anzudenken, ein Rost/Blech mit etwas Abstand nach unten direkt auf den Boden zu montieren und beim Öffnen der Tür den Boden (fast) ganz nach unten zu fahren, so dass man bequem an das Backgut herankäme.
Die Untergrenze für die Höhe des Backraums dürfte der Durchmesser der Umluftlüftung setzen, die folglich am oberen Rand angebracht werden müsste. Dies hätte vermutlich eine geringfügige Verschlechterung des Verwirbelungsverhaltens bei maximiertem Volumen zur Folge.
Interessant wäre diese Innovation vor allem für besonders umweltbewusste Kunden und solche, die oft eher spontan ihren Backofen nutzen, etwa um Mahlzeiten zuzubereiten (wobei Vorwärmzeiten typischerweise unangenehmer auffallen als etwa beim Kuchenbacken), die Pizza-Fraktion sozusagen.
Der Zusatznutzen hinge in erster Linie von der Häufigkeit der Nutzung ab, und von ihm natürlich die Zahlungsbereitschaft.
Das Problem ist jedem sofort klar. Auch wenn nicht jeder sofort die physikalischen Zusammenhänge begreift, ist doch die Aussage "Kürzere Aufwärmzeit, weniger Energieverbrauch" jedermann verständlich. Die Bedienung wäre trivial. Es handelt sich also nicht wirklich um eine erklärungsbedürftige Innovation.
Da diese Innovation "wirklich mal was Neues" wäre, hätte sie vermutlich einen relevanten Imageeffekt für den Erstanbieter.
Es kämen gewisse Mehrkosten für zusätzliche Ersatzteile und womöglich eine kurze Schulung des Kundendienstes hinzu.
Diese Innovation wäre schnell kopierbar, aber andererseits kaum mit Entwicklungskosten verbunden, da die zu lösende Aufgabe klar umrissen ist und kaum Platz für Fallstricke lässt.